Plötzlich alles anders

Die Rolle meines Lebens

Die Rolle meines Lebens

Nach seinen herrlich campen Nebenrollen in „Begegnungen nach Mitternacht“ (2013), „Messer im Herz“ (2018) und der wunderbar prägnanten Filmbranchen-Satire „Call My Agent!“ (seit 2015) macht Nicolas Maury in seinem Regiedebüt „Die Rolle meines Lebens“ die neurotische Sissy zur herrlich überdrehten Hauptfigur. Darin geht der ewige Nachwuchsdarsteller Jérémie, von Maury selbst gespielt, mal wieder durch eine existentielle Krise: Sein Freund schenkt ihm nicht die gebührende Aufmerksamkeit, und auch mit der großen Kinorolle will es einfach nicht klappen. Nervlich am Ende verlässt er Paris, um sich bei seiner Mutter neu zu finden. Die romantische Komödie der Sonderklasse gibt es jetzt im Salzgeber Club. Axel Schock über absurd-komische, zärtlich-poetische und dann wieder zutiefst dramatischen Szenen.
Jenseits der Mauern

Jenseits der Mauern

Jetzt im Salzgeber Club: Als sich Kellner Ilir den betrunkenen Kneipengast Paulo ins Bett legt, weiß er noch nicht, wen er sich da in sein Leben geholt hat. Schon wenig später gibt der anhängliche Paulo Freundin und früheres Leben auf und steht bei Ilir auf der Matte. Eine Romanze beginnt, zärtlich, leidenschaftlich und verspielt. Aber an dem Tag, an dem sie beschließen, für immer zusammen zu bleiben, verlässt Ilir die Stadt und kehrt nicht mehr zurück. David Lamberts Debütspielfilm „Jenseits der Mauern“ zog bei seiner Uraufführung 2012 in der Semaine de la Critique in Cannes viel Aufmerksamkeit auf sich und steht in einer Reihe mit weitere Vertretern des New-Wave Queer Cinema wie „Weekend“ oder „Keep the Lights On“. Andreas Wilink hat sich vom Unbedingten und Fatalen der Beziehungsgeschichte mitreißen lassen.
Speed Walking

Speed Walking

Jetzt im Salzgeber Club: Coming of Age in der dänischen Provinz, in den 1970er Jahren. Wie der 14-jährige Martin ohne Mutter ins Leben findet, und dabei die Bodenhaftung behält, wie es auch in seiner athletischen Disziplin, dem Gehen, verlangt wird, das erzählt der preisgekrönte Jugendfilm „Speed Walking“ von Niels Arden Oplev in bewährter Skandinavian frankness. Unsere Autorin Natália Wiedmann wendet sich direkt an den jungen Protagonisten, um ihm zu schildern, wie sehr sie geweint und gelacht hat.
Das Mädchen und die Spinne

Das Mädchen und die Spinne

Lisa zieht aus, Mara bleibt zurück. Während Kisten geschleppt, Wände gestrichen und Schränke aufgebaut werden, tun sich Abgründe auf, und ein Begehrenskarussell nimmt immer mehr Fahrt auf. Auch in ihrem neuen Film komponieren die Schweizer Zwillingsbrüder Ramon und Silvan Zürcher ("Das merkwürdige Kätzchen") ein poetisches Panoptikum menschlicher Beziehungsformen. Ab jetzt gibt es den tragikomischen Katastrophenfilm "Das Mädchen und die Spinne" als DVD und VoD; parallel zum Kinostart ist ein Buch zum Film erschienen, bestehend aus Drehbuch, Essays, Making-of-Fotos, Filmstills und Zeichnungen. Cosima Lutz hat einen Text zum Band beigesteuert. Ihre Reflexion über Doppelgänger, komplizierte Liebe und Trennungsschmerz gibt es auch hier zu lesen.
Ellie & Abbie

Ellie & Abbie

Die 17-jährige Ellie ist super smart und total verknallt in ihre Mitschülerin Abbie. Für den Abschlussball will sie sich endlich ein Herz fassen und ihren Schwarm zum Date einladen. Dann steht plötzlich ihre längst verstorbene Tante Tara vor ihr. Als lesbische Aktivistin der 1980er Jahre hat die natürlich einiges zum Fall beizutragen. Mit ihrer geisterhaften Liebespatin wagt Ellie den nächsten Schritt… „Ellie & Abbie“ gibt es ab jetzt im Salzgeber Club zu sehen. Mit dem Traumpaar Sophie Hawkshaw und Zoe Terakes erzählt Regisseurin Monica Zanetti nicht nur von einer schaurig-schönen ersten Liebe an einer australischen Highschool, sondern auch von den Errungenschaften im Kampf um nicht-heterosexuelle Selbstermächtigung. Angelika Nguyen über einen vielseitigen Film, der mit feinem Gefühl Love Story, Enthüllungsdrama und Ermittlungskrimi kombiniert.
Beyto

Beyto

Beyto ist ein fantastischer Schwimmer und cooler Kumpel. Doch als sich der junge Schweizer mit türkischen Wurzeln in seinen attraktiven Trainer Mike verliebt, gerät seine heile Welt durcheinander. Um Tradition und Ehre zu wahren, sehen Beytos Eltern nur einen Ausweg: Mit einem Vorwand locken sie ihn in ihr türkisches Heimatdorf und organisieren eine Hochzeit mit einer Frau. Voller Empathie erzählt Gitta Gsell in „Beyto“ eine multikulturelle Liebes- und Emanzipationsgeschichte zwischen Zürich und Anatolien. Axel Schock freut sich, dass Gsells Film, den es ab Donnerstag im Salzgeber Club und ab Freitag auf DVD gibt, gegenüber der Romanvorlage „Hochzeitsflug“ von Yusuf Yesilöz ermutigender und empowernder geworden ist. Und er ist von den beiden Hauptdarstellern begeistert, vor allem von Beyto-Darsteller Burak Ates in dessen erster Kinorolle.
Tagebuch eines Teenagers

Tagebuch eines Teenagers

Nach dem plötzlichen Tod seines besten Freundes Pol beginnt der 16-jährige Zabo, seine Gedanken in einem Blog aufzuschreiben. Dort verarbeitet er die Erlebnisse der nächsten 12 Monate: illegale Partys an geheimen Orten, erste Küsse und sexuelle Erfahrungen mit Mädchen und Jungs. Doch bei aller Ablenkung kann er Pol einfach nicht vergessen... Abenteuer, Abwarten, Teenage Angst: In „Tagebuch eines Teenagers“, den es ab jetzt im Salzgeber Club und auf DVD gibt, nimmt uns der argentinische Filmemacher Lucas Santa Ana mit in die Achterbahn der Gefühle eines Jungen auf Sinnsuche. Axel Schock über einen konsequenten Coming-of-Age-Film, der seine Geschichte ganz aus der Warte seines jungen Protagonisten heraus erzählt.
Matthias & Maxime

Matthias & Maxime

Lange mussten die Fans von Xavier Dolan hierzulande auf „Matthias & Maxime“ warten. Nachdem der Film bereits im Mai 2019 in Cannes seine Premiere hatte, kommt er nun endlich in die deutschen Kinos. Dolan erzählt darin von den lange unterdrückten Gefühlen, denen sich die besten Freunde Matthias und Maxime plötzlich stellen müssen. Dolan-Experte Andreas Wilink beschreibt, wie präzise „Matthias & Maxime“ die Stimmung seiner Titelhelden zwischen Hast, Unrast und Wehmut einfängt.
Küss mich

Küss mich

Alexandra-Therese Keinings erwachsene Romanze „Küss mich“ variiert raffiniert das bekannte Thema einer Frau, die ihre Beziehung zu einem Mann hinterfragt, als sie ihr lesbisches Begehren entdeckt. Mit einigen der besten Schauspieler*innen des schwedischen Kinos gelingt Keinings eine subtile Erzählung über große Gefühle und alles verändernde Momente, schreibt Jessica Ellen.
Benjamin

Benjamin

Sieben Jahre hat Benjamin an seinem zweiten Spielfilm gearbeitet: einem autobiografischen Drama über Liebe und Einsamkeit, in dem er selbst die Hauptrolle spielt. Am Vorabend der Premiere lernt er in einer Bar den charismatischen französischen Sänger Noah kennen und fühlt sich wie magisch zu ihm hingezogen. Doch ist Benjamin gerade jetzt, wo seine Karriere auf der Kippe steht, bereit für die wahre Liebe? Die musikdurchflutete Komödie ist das Filmdebüt des gefeierten britischen Comedians Simon Amstell. Hier schreibt Andreas Köhnemann eine Liebeserklärung an Amstells schmerzhaft ehrliche und zugleich bezaubernde Art des Erzählens.