Plötzlich alles anders

Hochwald

Hochwald

Ab jetzt im Salzgeber Club: In ihrem Regiedebüt „Hochwald“ erzählt Evi Romen inmitten der trügerischen Idylle der Südtiroler Berge von einem jungen Mann, der an dem Ort, in den er hineingeboren wurde, vollkommen fehl am Platz ist. Er muss raus aus der Enge, in ein anderes, freieres Leben – sonst bleibt er für immer ein Verlorener. Die Geschichte von Mario verknüpft sie mit dem Thema der terroristischen Bedrohung und der damit verbundenen Gefahr der Stigmatisierung von Menschen, die anders glauben. Für ihr vielschichtiges und bildgewaltiges Außenseiterdrama, in dem Newcomer Thomas Prenn und Noah Saavedra glänzen, wurde sie u.a. mit dem Goldenen Auge des Zürich Film Festivals und dem Große Diagonale Preis ausgezeichnet. Beim Österreichischen Filmpreis 2021 war „Hochwald“ in neun Kategorien nominiert (u.a. Bester Film). Thomas Prenn erhielt für sein mitreißendes Porträt den Preis als Bester Hauptdarsteller. Sascha Westphal über einen zugleich harten und zarten Film, der sich nicht fassen, nur annähernd beschreiben lässt.
Parallele Mütter

Parallele Mütter

In seinem neuen Film „Parallele Mütter“ erzählt Pedro Almodóvar von zwei Frauen und zwei ungeplanten Schwangerschaften. Während Janis (Penélope Cruz) der Geburt ihres Kindes überglücklich entgegensieht, ist die Jugendliche Ana (Milena Smit) voller Angst und Zweifel. Durch einen Zufall werden die Leben der beiden Mütter auf dramatische Weise durcheinandergebracht. Verena Schmöller ist ergriffen von den großen Gefühlen – und davon, wie es Almodóvar ein weiteres Mal gelingt, diese durch Bilder, Farben, Musik und Stimmung in den Kinosaal zu transportieren.
Räuberhände

Räuberhände

Janik und Samuel haben das Abi geschafft und wollen zusammen nach Istanbul reisen – in ein neues, selbstbestimmtes Leben. Doch kurz vor dem Trip wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Mit „Räuberhände“, der am 2. September im Kino startet, hat İlker Çatak den Erfolgsroman von Finn-Ole Heinrich verfilmt. Wahrhaftig und einfühlsam erzählt der Film, den es jetzt im Salzgeber Club gibt, von einer tiefen, prägenden Freundschaft und vom einzigartigen Lebensgefühl mit 18. Emil von Schönfels und Mekyas Mulugeta glänzen als Freundespaar, das sich auf eine länderüberspannende Suche nach Freiheit, Heimat und Identität macht. Alexandra Seitz über einen Film, der Spannungen zulässt und aushält und sich dabei simplen Lösungen verweigert.
Die Rolle meines Lebens

Die Rolle meines Lebens

Nach seinen herrlich campen Nebenrollen in „Begegnungen nach Mitternacht“ (2013), „Messer im Herz“ (2018) und der wunderbar prägnanten Filmbranchen-Satire „Call My Agent!“ (seit 2015) macht Nicolas Maury in seinem Regiedebüt „Die Rolle meines Lebens“ die neurotische Sissy zur herrlich überdrehten Hauptfigur. Darin geht der ewige Nachwuchsdarsteller Jérémie, von Maury selbst gespielt, mal wieder durch eine existentielle Krise: Sein Freund schenkt ihm nicht die gebührende Aufmerksamkeit, und auch mit der großen Kinorolle will es einfach nicht klappen. Nervlich am Ende verlässt er Paris, um sich bei seiner Mutter neu zu finden. Die romantische Komödie der Sonderklasse gibt es jetzt im Salzgeber Club. Axel Schock über absurd-komische, zärtlich-poetische und dann wieder zutiefst dramatischen Szenen.
Jenseits der Mauern

Jenseits der Mauern

Jetzt im Salzgeber Club: Als sich Kellner Ilir den betrunkenen Kneipengast Paulo ins Bett legt, weiß er noch nicht, wen er sich da in sein Leben geholt hat. Schon wenig später gibt der anhängliche Paulo Freundin und früheres Leben auf und steht bei Ilir auf der Matte. Eine Romanze beginnt, zärtlich, leidenschaftlich und verspielt. Aber an dem Tag, an dem sie beschließen, für immer zusammen zu bleiben, verlässt Ilir die Stadt und kehrt nicht mehr zurück. David Lamberts Debütspielfilm „Jenseits der Mauern“ zog bei seiner Uraufführung 2012 in der Semaine de la Critique in Cannes viel Aufmerksamkeit auf sich und steht in einer Reihe mit weitere Vertretern des New-Wave Queer Cinema wie „Weekend“ oder „Keep the Lights On“. Andreas Wilink hat sich vom Unbedingten und Fatalen der Beziehungsgeschichte mitreißen lassen.
Speed Walking

Speed Walking

Jetzt im Salzgeber Club: Coming of Age in der dänischen Provinz, in den 1970er Jahren. Wie der 14-jährige Martin ohne Mutter ins Leben findet, und dabei die Bodenhaftung behält, wie es auch in seiner athletischen Disziplin, dem Gehen, verlangt wird, das erzählt der preisgekrönte Jugendfilm „Speed Walking“ von Niels Arden Oplev in bewährter Skandinavian frankness. Unsere Autorin Natália Wiedmann wendet sich direkt an den jungen Protagonisten, um ihm zu schildern, wie sehr sie geweint und gelacht hat.
Das Mädchen und die Spinne

Das Mädchen und die Spinne

Lisa zieht aus, Mara bleibt zurück. Während Kisten geschleppt, Wände gestrichen und Schränke aufgebaut werden, tun sich Abgründe auf, und ein Begehrenskarussell nimmt immer mehr Fahrt auf. Auch in ihrem neuen Film komponieren die Schweizer Zwillingsbrüder Ramon und Silvan Zürcher ("Das merkwürdige Kätzchen") ein poetisches Panoptikum menschlicher Beziehungsformen. Ab jetzt gibt es den tragikomischen Katastrophenfilm "Das Mädchen und die Spinne" als DVD und VoD; parallel zum Kinostart ist ein Buch zum Film erschienen, bestehend aus Drehbuch, Essays, Making-of-Fotos, Filmstills und Zeichnungen. Cosima Lutz hat einen Text zum Band beigesteuert. Ihre Reflexion über Doppelgänger, komplizierte Liebe und Trennungsschmerz gibt es auch hier zu lesen.
Ellie & Abbie

Ellie & Abbie

Die 17-jährige Ellie ist super smart und total verknallt in ihre Mitschülerin Abbie. Für den Abschlussball will sie sich endlich ein Herz fassen und ihren Schwarm zum Date einladen. Dann steht plötzlich ihre längst verstorbene Tante Tara vor ihr. Als lesbische Aktivistin der 1980er Jahre hat die natürlich einiges zum Fall beizutragen. Mit ihrer geisterhaften Liebespatin wagt Ellie den nächsten Schritt… „Ellie & Abbie“ gibt es ab jetzt im Salzgeber Club zu sehen. Mit dem Traumpaar Sophie Hawkshaw und Zoe Terakes erzählt Regisseurin Monica Zanetti nicht nur von einer schaurig-schönen ersten Liebe an einer australischen Highschool, sondern auch von den Errungenschaften im Kampf um nicht-heterosexuelle Selbstermächtigung. Angelika Nguyen über einen vielseitigen Film, der mit feinem Gefühl Love Story, Enthüllungsdrama und Ermittlungskrimi kombiniert.
Beyto

Beyto

Beyto ist ein fantastischer Schwimmer und cooler Kumpel. Doch als sich der junge Schweizer mit türkischen Wurzeln in seinen attraktiven Trainer Mike verliebt, gerät seine heile Welt durcheinander. Um Tradition und Ehre zu wahren, sehen Beytos Eltern nur einen Ausweg: Mit einem Vorwand locken sie ihn in ihr türkisches Heimatdorf und organisieren eine Hochzeit mit einer Frau. Voller Empathie erzählt Gitta Gsell in „Beyto“ eine multikulturelle Liebes- und Emanzipationsgeschichte zwischen Zürich und Anatolien. Axel Schock freut sich, dass Gsells Film, den es ab Donnerstag im Salzgeber Club und ab Freitag auf DVD gibt, gegenüber der Romanvorlage „Hochzeitsflug“ von Yusuf Yesilöz ermutigender und empowernder geworden ist. Und er ist von den beiden Hauptdarstellern begeistert, vor allem von Beyto-Darsteller Burak Ates in dessen erster Kinorolle.
Tagebuch eines Teenagers

Tagebuch eines Teenagers

Nach dem plötzlichen Tod seines besten Freundes Pol beginnt der 16-jährige Zabo, seine Gedanken in einem Blog aufzuschreiben. Dort verarbeitet er die Erlebnisse der nächsten 12 Monate: illegale Partys an geheimen Orten, erste Küsse und sexuelle Erfahrungen mit Mädchen und Jungs. Doch bei aller Ablenkung kann er Pol einfach nicht vergessen... Abenteuer, Abwarten, Teenage Angst: In „Tagebuch eines Teenagers“, den es ab jetzt im Salzgeber Club und auf DVD gibt, nimmt uns der argentinische Filmemacher Lucas Santa Ana mit in die Achterbahn der Gefühle eines Jungen auf Sinnsuche. Axel Schock über einen konsequenten Coming-of-Age-Film, der seine Geschichte ganz aus der Warte seines jungen Protagonisten heraus erzählt.