Cats
Nächste Woche startet endlich "Cats", Tom Hoopers heiß ersehnte Verfilmung von Andrew Lloyd Webbers Erfolgsmusical – und die internationale Filmkritik zerreißt sie bereits seit Tagen in der Luft. Insbesondere die tricktechnisch gestützten, den Menschen allzu ähnlich wirkenden Katzenfiguren irritieren. Eine beispiellose "Monstrosität" sei der Film, ja "das Schlimmste, das Katzen seit Hunden passiert ist". Aus queerer Perspektive kann man das aber auch alles ganz anders sehen. Beatrice Behn hat sich in Hoopers pelziges und bemerkenswert sexualiertes Gruselkabinett gewagt und einen Film entdeckt, der größtes Unbehagen verursacht und zugleich queere Schaulust befriedigt wie kaum ein zweiter der letzten Jahre. "Cats" ist der jüngste Beweis dafür, dass Camp immer seinen Weg findet, vor allem in den Händen von nichts ahnenden Heteros.