André Wendler (Autor)

Ich, Tomek

Ich, Tomek

Robert Glinski erzählt in "Ich, Tomek" von einem Jungen, der an der deutsch-polnischen Grenze lebt und durch einen Freund zur Prostitution gezwungen wird. Das aufwühlende Drama steht ab morgen als Stream zum Ausleihen und Kaufen im Salzgeber Club zur Verfügung. Unser Autor André Wendler fragt sich, wie man einen Spielfilm über ein solches Thema sehen kann. Das Protokoll einer Ratlosigkeit.
Westerland

Westerland

In "Westerland" treffen sich zwei Jungs und gehen eine Beziehung ein. Einer ist Borderliner, der andere hat Angst vor dem Leben. Das Staunen über die Sylter Winterlandschaften verlernen sie schnell. Aufeinander aufpassen wird zum Teil des Problems. Tim Staffels Debütfilm nach seinem eigenen Roman erzählt eine Freundschaft und eine Landschaft – und beides hat man so noch nicht gesehen, wie unser Autor André Wendler beeindruckt feststellt. Der Film steht als Stream zum Ausleihen und Kaufen im Salzgeber Club zur Verfügung.
Stadt Land Fluss

Stadt Land Fluss

Heute Abend geht es bei rbb QUEER aufs Land: "Stadt Land Fluss" erzählt eine schwule Liebesgeschichte, die unter Auszubildenden in einem großen brandenburgischen Agrarbetrieb spielt, und verbindet auf einzigartige Weise Dokumentar- mit Spielfilmelementen. Heißt: die Landschaft, die Mitarbeiter, die Tiere und die Rübenwaschanlange spielen sich selbst, nur die schwule Liebesgeschichte ist Magie - aber auch die könnte jederzeit dort wahr werden! André Wendler findet: Der Film ist so schön, den könnte man sich gar nicht ausdenken.
Jongens

Jongens

Ein 15-jähriger Junge mit dem schönen Namen Sieger möchte eigentlich nur beim Sprintstaffelwettbewerb am Ende der Ferien als erster durchs Ziel zu laufen, als ihm plötzlich die erste Liebe ein Bein stellt. Sie heißt Marc, also ist Sieger schwul. Doch so eindimensional sind die Helden in Mischa Kamps Liebesgeschichte nicht. André Wendler schreibt für uns darüber, was es mit dem Genre des Coming-Out-Films auf sich hat und warum "Jongens" ein ganz besonders schöner Coming-Out-Film ist.
Keep the Lights On

Keep the Lights On

Heute Abend läuft das großartige Liebesdrama "Keep the Lights On" von Ira Sachs bei rbb QUEER. Als der Film 2012 in die Kinos kam, war plötzlich von einer ‚Neuen Welle‘ im queeren Kino die Rede: Filme wie "Keep the Lights On", Andrew Haighs "Weekend", Dee Rees "Pariah" oder die Kurzfilme von Travis Mathews verschoben nachdrücklich den narrativen Fokus vom Coming-out zur Selbstbefragung, wie man als Nicht-Heterosexueller überhaupt heute lebt; sie alle wurden bestimmt von losen Erzählungen, genau komponierten Bilder und poetischen Freiräumen. Warum vor allem "Keep the Lights On", für den Sachs mit dem Teddy-Award ausgezeichnet wurde, ein wunderbares queeres Angebot ans Weltkino ist, hat André Wendler für sissy zusammengefasst.
Concussion

Concussion

Durch eine heile, aber nicht wirklich eingespielte Vorstadt-Regenbogen-Familie geht ein kleiner Riss. Ausgelöst durch eine Gehirnerschütterung („concussion“), begreift eine der beiden Mütter in Stacey Passons abgründigem Debüt, dass ihre Welt zu klein geworden ist, dass eine größere aber vielleicht auch nicht so anders aussehen würde. Der von der New-Queer-Cinema-Veteranin Rose Troche produzierte Film wurde auf der Berlinale 2013 mit einem Special-Teddy ausgezeichnet und steht für ein noch immer hochaktuelles Thema im nicht-heterosexuellen Kino: dass Glücklichwerden auch nach der Emanzipation und rechtlichen Gleichstellung kein Automatismus ist. The Moms are not all right. Von André Wendler.
Rückenwind

Rückenwind

Johann, ein junger Mann Anfang 20, wartet in einer Klinik. Der Beginn einer Parabel wird erzählt: vom Hasen, der einem Fuchs die Freundschaft anbietet. Johann überlegt, wer in seiner Beziehung zu Robin der Fuchs und wer der Hase war. Und wer eigentlich die Idee zu dem Ausflug hatte, den der Film nun in einer Rückblende erzählt... Auch Jan Krügers zweiter Langfilm nach dem gefeierten Road Movie "Unterwegs" spielt auf Landstraßen und Feldwegen. Diesmal aber steht ganz klar eine schwule Beziehung im Mittelpunkt. Unser Autor André Wendler fand zum Kinostart: „Wenn man diese Bilder sieht, muss es einem gut gehen.“
Jess & James

Jess & James

Zwei Jungs setzen sich ins Auto und fahren los, quer übers argentinische Land. Unterwegs gabeln sie einen dritten auf, tanzen zusammen Tango am Strand, haben Sex in den Dünen, übernachten in einem Geisterhaus. Regisseur Santiago Giralt lässt seine Figuren auf einem surreal-verträumten Road Movie in eine Abfolge absurder Situationen und sexueller Begegnungen schliddern – und dabei erwachsen werden. Sein Film variiert aber nicht nur eigensinnig die Standardelemente des Genres, er gewinnt ihm auch zwei ganz neue Aspekte ab. Von André Wendler.
Like Cattle Towards Glow

Like Cattle Towards Glow

Der US-Autor Dennis Cooper („Frisk“, „Dreier“) hat einen Ruf wie Donnerhall: Punk-Pate, Queercore-Ikone, „gefährlichster Schriftsteller der USA“. Jetzt hat er mit dem jungen Franzosen Zac Farley seinen ersten Film gedreht. In fünf Episoden handelt „Like Cattle Toward Glow“ von Liebe, Sex, Gewalt und Todessehnsucht – und allem, was dazwischen liegt. Das erinnert ein wenig an Larry Clark und Bruce LaBruce, ist aber von einer ganz eigenen, dunklen Poesie. Ein Versuch der Annäherung an ein rätselhaftes Leuchten. Von André Wendler.
In the Grayscale / Unter der Haut

In the Grayscale / Unter der Haut

Heterosexuell lebende Männer verlieben sich in andere Männer. Filme darüber versprechen Dramen, Ausbrüche, Selbstfindung, Bewegung. Geschichten werden woanders enden als sie begonnen haben. Zwei aktuelle Filme setzen ein A und ein B und machen sich auf den Weg. Von André Wendler.