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Dreamers

Dreamers

„Dreamers“ rückt das Schicksal zweier Frauen in den Fokus, die gemeinsam den entmenschlichenden Prozessen des britischen Einwanderungssystems trotzen. Dabei konzentriert sich Regisseurin Joy Gharoro-Akpojotor „auf die individuellen Schicksale ihrer Figuren, ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen, und nimmt damit der kollektivierenden Sprache der Politik und Medien den Wind aus den Segeln, in der „die ,Migrant:innen‘, ,die Asylbewerber:innen‘ oftmals zu einer amorphen Masse verschwimmen.“ Anja Kümmel über einen Film, der im festen Glauben an die Freiheit und die Liebe enstand.
Eva Baltasar: Mammut

Eva Baltasar: Mammut

Buch Als eine „sprachgewaltige und sehr originelle Autorin“ pries Pedro Almodóvar die katalanische Autorin Eva Baltasar. Nun ist erstmals einer ihrer Romane auf Deutsch erschienen. In „Mammut“ geht es um eine junge Frau, die, frustriert von ihrem schlecht bezahlten Uni-Job…
Enrico Ippolito: Modesta

Enrico Ippolito: Modesta

Was hält unsere Beziehungen zusammen? Wann beginnt sexuelle Freiheit? Und wie entkommen wir unserer Herkunft? Um all diese Fragen kreist „Modesta“, der neue Roman des deutsch-italienischen Schriftstellers Enrico Ippolito. Das Buch schildert zwölf Stunden im Leben eines Verlassenen. Während die beste Freundin eine Party für ihn vorbereitet, um ihn von der plötzlichen Trennung seines Exfreunds abzulenken, schlendert er gedankenverloren durch die Stadt. Dabei holen ihn die Phantome der Vergangenheit ein, allen voran die Moralhüterin Modesta. Aber auch Virginia Woolf, Boris Vian und der queere Zeitgeist spuken durch diesen Roman. Angelo Algieri hat sich von dem Buch irritieren und inspirieren lassen.
Lilies Not For Me

Lilies Not For Me

Was ist wichtiger: ein respektables Leben zu führen oder authentisch zu lieben? Basierend auf historischen Ereignissen zeigt „Lilies Not For Me“ das erschütternde Porträt eines schwulen Überlebens in einer der dunkelsten Perioden für queere Menschen. Doch bei aller Härte verbietet die Inszenierung es sich nicht, zugleich durch viele charmante, sinnliche, hochgradig erotische Augenblicke zu bestechen, schreibt Andreas Köhnemann, und zu entscheiden, wann es Zeit ist, lieber bunte Blumen wachsen zu lassen und beherzt in eine saftige Orange zu beißen, statt vor der von außen kommenden Gewalt zu kapitulieren.
Fucking Åmål (1998)

Fucking Åmål (1998)

Schmetterlinge im Bauch, Coming-out und das erste Mal: „Fucking Åmål“ aus dem Jahr 1998 von Lukas Moodysson zählt noch immer zu den schönsten Coming-of-Age-Filmen der 90er Jahre. Es geht um Sehnsucht, die Freude und den Schmerz des Verliebtseins, die komischen und herzzerreißenden Aspekte des Erwachsenwerdens – und um den Mut, den alle brauchen, die anders als die anderen sind. Esther Buss über einen Klassiker, der auch nach mehr als 25 Jahren noch so charmant und quirlig wirkt wie bei der Premiere.
Single, Out 2

Single, Out 2

Da ist er wieder! Nachdem unser australischer Lieblings-Twink Adam in der ersten Staffel von „Single, Out“ sein Coming-out und die darauf folgenden sexuellen Wirrungen auf höchst amüsante Weise gemeistert hat, versucht er sich in der Fortsetzung nun ganz erwachsen als Beziehungsmensch mit erfolgreicher Karriere. Klappt natürlich nicht so richtig – dafür gibt es in Staffel 2 nun noch mehr Sex und noch mehr Witz. Christian Horn über ein willkommenes Wiedersehen mit alten Freund:innen.
Wer mich liebt, nimmt den Zug (1998)

Wer mich liebt, nimmt den Zug (1998)

In Patrice Chéreaus Klassiker „Wer mich liebt, nimmt den Zug“ reisen nach dem Tod eines berühmten Malers seine Vertrauten, ehemaligen Schüler und früheren Geliebten für die Beerdigung gemeinsam ins abgelegene Limoges. Erinnerungen werden neu sortiert, Konflikte verflechten sich, Gefühle brechen hervor – in einem Film, der die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen in all ihren Brüchen abbildet. Für Christian Weber ist das Drama eines der faszinierendsten Gruppenporträts des queeren Kinos. Eines, das „sich schwer fassen lässt und gerade aus seiner Widerspenstigkeit seine Schönheit gewinnt.“
Tod in Venedig (1971)

Tod in Venedig (1971)

Luchino Viscontis „Tod in Venedig“, die filmische Adaption von Thomas Manns gleichnamiger Novelle, gilt als eine der schönsten und tiefgründigsten Verfilmungen des europäischen Kinos. Die Geschichte um den alternden Schriftsteller Gustav von Aschenbach, der sich auf einer Reise in die Lagunenstadt in einen Teenager verliebt, ist ein meditatives Werk über Schönheit, Sterblichkeit und die verführerische Kraft der Kunst, so pathetisch wie opulent-melancholisch. Cosima Lutz über „eine der wahrscheinlich wortkargsten Literaturverfilmungen überhaupt“.
Queerfilmfestival 2025

Queerfilmfestival 2025

Am 4. September startet in elf Städten das siebte Queerfilmfestival und lädt ein zur queeren Abenteurerreise um die Welt, mit Geschichten aus den Communities, für die Communities. Gezeigt werden 18 Filme in sieben Tagen, von einer bunt-krawalligen lesbischen Weltraumsaga aus Australien über eine genderfluide Rückkehr in die ostdeutsche Provinz bis zum schwulen Neo-Noir-Thriller aus Brasilien. Jojo Streb verschafft einen Überblick.
Viet und Nam

Viet und Nam

Vietnam 2001. Die jungen Bergleute Viet und Nam lieben sich. Die Kohle umschließt sie, staubig, nass. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach Nams Vater, der im Krieg verschollen ist, und durchqueren das Land von Norden nach Süden. Trương Minh Quý erzählt in „Viet und Nam“ die Geschichte einer Liebe, die von den Geistern der Vergangenheit begleitet wird – mit Bildern von einer unermesslich poetischen Kraft. Sissy-Autor Andreas Köhnemann ist hingerissen von lauter filmischen Augenblicken, die in den „zukünftigen Kanon der schönsten Momente des queeren Kinos“ gehören.