Leid und Herrlichkeit
Auch der neue Filme von Pedro Almodóvar ist wieder ein faszinierendes Vexierspiel zwischen Fiktion und vermeintlicher autobiographischer Wahrheit. Über drei Epochen fächert "Leid und Herrlichkeit" das schillernde Leben von Salvador Mallo auf, einem berühmten Filmregisseur am Ende seiner Laufbahn. Superstar Antonio Banderas, Star aus Almodóvars Frühwerk, spielt einen Künstler, der einst vor Lebenslust und Kreativität sprühte und sich heute nur noch mit Krankheiten herumplagt. Fritz Göttler hat sich den Film angesehen und neben einer großen Melancholie die energische Kraft der Movida Madrileña wiederentdeckt, jener lustvollen kulturellen Gegenbewegung des Madrids der 80er Jahre, die Almodóvar entscheidend geprägt hat – und der er mit seinem gesamten Kino eine Autobiografie geschrieben hat.