Pier Paolo Pasolini (Regisseur)

Pier Paolo Pasolini: Porno–Theo–Kolossal

Pier Paolo Pasolini: Porno–Theo–Kolossal

Nur fünf Wochen vor seinem gewaltsamen Tod stellte Pier Paolo Pasolini (1922-75) die letzte Fassung des Treatments zu seinem Filmprojekt „Porno–Theo–Kolossal“ fertig. Es sollte sein letzter Film werden, nach dem er sich ganz dem Schreiben widmen wollte. Das provisorisch gebliebene Drehbuch erschien 15 Jahre nach Pasolinis Tod und wurde jetzt von der Kulturwissenschaftlerin Dagmar Reichardt und dem Theologen und Filmwissenschaftler Reinhold Zwick in deutscher Übersetzung und zusammen mit einem ausführlichen Kommentar sowie begleitenden Texten im Filmbuchverlag Schüren herausgegeben. Philipp Stadelmaier taucht ein in ein abgründiges Roadmovie, in dessen Stationen sich alle zentralen politischen, religiösen und sexuellen Themen und Motive von Pasolinis einzigartigem Œuvre spiegeln.
Der Moment: Teorema

Der Moment: Teorema

Christoph Klimke, Jahrgang 1959, lebt als Schriftsteller und Dramaturg in Berlin. Zuletzt sind von ihm der Gedichtband "Fernweh" (2013) sowie ein langer biographischer Essay zum politisch-künstlerischen Engagement Pier Paolo Pasolinis erscheinen, "Dem Skandal ins Auge sehen" (2015). Auch Klimkes persönlicher filmischer Moment führt ins Werk des 1975 ermordeten italienischen Dichters und Filmemachers: zu "Teorema" (1968), Pasolinis visionärer Filmparabel über einen rätselhaften jungen Mann mit strahlend blauen Augen, der sämtlichen Mitgliedern einer Mailänder Industriellen-Familie die Köpfe verdreht.