Stéphane Riethauser (Regisseur)

Videobotschaft von Stéphane Riethauser (Madame)

Videobotschaft von Stéphane Riethauser (Madame)

Wegen Corona musste die bis dahin höchst erfolgreiche Welttournee von "Madame" abgebrochen werden. Der französische Kinostart wurde drei Tage vor dem offiziellen Termin gecancelt, zahlreiche Festivals abgesagt, und auch die Verleihung des Schweizer Filmpreises, für den "Madame" in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" nominiert war, fiel aus. Umso mehr freut sich Regisseur Stéphane Riethauser, dass sein Film ab heute als VoD im Salzgeber Club zu sehen ist. Und meldet sich mit einer Videobotschaft aus seinem Berliner Home Office.
Madame

Madame

Scheidung in den 1920ern, erfolgreiche Geschäftsfrau in den 1930ern. Caroline hat sich immer über Grenzen hinweggesetzt, die die patriarchale Gesellschaft für sie vorgesehen hatte. In den 1980ern führt ihr Enkelsohn Stéphane einen ähnlichen Kampf: Als schwuler Junge in einer großbürgerlichen Schweizer Familie sucht er der Rolle des angepassten, maskulinen Heteros zu entkommen. Und beginnt als 13-Jähriger, sich und seine Umgebung mit einer Video-Kamera aufzunehmen. Aus seinem umfangreichen biografischen Bildarchiv hat Stéphane Riethauser als erwachsener Regisseur ein berührendes Doppelporträt von sich und seiner flamboyanten Großmutter gewonnen. Sascha Westphal schreibt über den großartigen Essayfilm "Madame", der konservative Vorstellungen von Geschlechterverhältnissen und Sexualität infrage stellt – und ab 23. April im Salzgeber Club als VoD zu sehen ist.