Kater
Szenen einer Beziehung zeichnet Händl Klaus in seinem zweiten Spielfilm nach, der sich zunächst wie eine Satire auf bürgerliche schwule (weiße, westliche, ...) Lebensmodelle anfühlt, so behaglich ist das gemeinsame Glück der musisch veranlagten Männer mit ihrer Hauskatze Moses ausbuchstabiert. Doch weder macht sich der neugierige Blick des Regisseurs über seine Figuren lustig, noch erscheint diese schwule Idylle ungefährdet. Die internationale Jury des Teddy-Awards, die „Kater“ als besten queeren Spielfilm des diesjährigen Berlinale-Programms auszeichnete, betonte sein „packendes“ und „verwirrendes“ Potential, das unser Autor zum einen auf seine großdimensionierte Symbolebene zurückführt, andererseits auf die Genauigkeit und Lässigkeit, die „Kater“ in Anlehnung an das „New Wave Queer Cinema“ findet. Ein faszinierender, schillernder Beziehungsfilm. Von Sebastian Markt.