Lorenzo Vigas (Regisseur)

Caracas, eine Liebe: Interview mit Lorenzo Vigas

Caracas, eine Liebe: Interview mit Lorenzo Vigas

Lorenzo Vigas legt Wert darauf, in seinem preisgekrönten Drama "Caracas, eine Liebe" keine dezidiert schwule, sondern eine universelle Liebesgeschichte zu erzählen. Dennoch zeigt sein Film auch, wie verbreitet Homophobie noch heute in weiten Teile Lateinamerikas ist. Viele Eltern hätten lieber einen Gangster als Sohn als eine Schwuchtel. Mit Thomas Abeltshauser hat er darüber gesprochen, was das mit Katholizismus und Machokultur zu tun hat.
Caracas, eine Liebe

Caracas, eine Liebe

Ein gut situierter älterer Herr stellt zwielichtigen Jungs nach, die er nach Belieben kaufen kann. Von Caracas, der angeblich gefährlichsten Stadt der Welt, sieht man in diesem nach ihr benannten Spielfilm allerhöchstens ein paar Straßenecken. Und von Liebe gar nichts. "Caracas, eine Liebe" von Lorenzo Vigas Castes erhielt 2015 den Goldenen Löwen auf dem Filmfestival von Venedig. Eine bedeutende Auszeichnung für ein so hartes wie konsequentes Vabanquespiel, das keine Sieger kennt. Von Michael Eckhardt.