Saint Laurent
„Ich hasse Biopics“, ließ sich Regisseur Bertrand Bonello zitieren, als die Pläne eines weiteren, nämlich seines, Films über Yves Saint Laurent bekannt wurden, nachdem die vom Saint-Laurent-Nachlassverwalter und -Lebensgefährten abgesegnete (und rechtschaffend öde) Version „Yves Saint Laurent“ bereits in den letzten Produktionszügen war. Seine Annäherung an die somit schon heiliggesprochene queere Figur der internationalen Modegeschichte versucht dann auch etwas ganz anderes, etwas Unmögliches vielleicht: ein queeres Pic über das Monster, das aus einer Biografie erwachsen kann, ohne diese Biografie zu schließen und die überlieferten Fakten kausal anzuordnen. In Deutschland lief „Yves Saint Laurent“ erfolgreich in den Kinos. „Saint Laurent“, immerhin im Wettbewerb von Cannes uraufgeführt, erschien lediglich auf DVD. Von Sebastian Markt.