Michael Roes (Schriftsteller)

Michael Roes: Spunk

Michael Roes: Spunk

Michael Roes’ neuer Roman führt von der rheinischen Provinz in ein besetztes Haus in Berlin-Kreuzberg und weiter bis nach Taizé in Frankreich: Nach seiner Ausbildung geht der frisch gebackene Dachdeckergeselle Gabriel gemäß alter Handwerkertradition auf Wanderschaft. Endlich raus aus der Enge der Provinz und des prekären Elternhauses, hinaus in die Welt – die für den Erzähler gleichermaßen eine neue Freiheit des Geistes wie ein sexuelles Erwachen bereithält. Axel Schock hat sich mit Gabriel auf die Walz begeben und dabei nicht nur ein literarisches Roadmovie erlebt, sondern auch eine schwule éducation sentimentale.
Michael Roes: Der Traum vom Fremden

Michael Roes: Der Traum vom Fremden

Ostafrika 1883: Arthur Rimbaud, der große Poet der Dritten Französischen Republik, hat dem Dichterleben abgeschworen und arbeitet als Kaffee- und Waffenhändler in der legendären Stadt Harar. Als sein Geschäftspartner Sotiro von einer Erkundungsreise im Ogaden nicht mehr zurückkehrt, startet Rimbaud eine Rettungsmission – und dringt in die noch unerforschte Wildnis vor, wo ihn unerwartet die Poesie einholt. Als Grundlage für seinen neuen Roman „Der Traum vom Fremden“ diente Michael Roes ein authentischer Bericht, den Rimbaud 1883 über den Ogaden verfasste. Reflexionen über das Reisen, das Dasein und das Schreiben wechseln sich ab mit Erinnerungen an die Amour fou mit Paul Verlaine, Rimbauds Zeit bei der Fremdenlegion und seinen Neuanfang in Afrika. Gabriel Wolkenfeld über ein fiebertraumartiges Buch voller Geistesblitze.
Michael Roes: Herida Duro

Michael Roes: Herida Duro

Nach "Der Coup des Berdache" (1999) kehrt der deutsche Schriftsteller Michael Roes zum Thema kulturell regulierter geschlechtlicher Ambivalenz zurück: Die Albanerin Herida Duro wird von ihrem Vater zum Mann erklärt, da ihre Eltern keinen männlichen Erben haben. Herida verlässt das karge Bergdorf ihrer Jugend und macht als Filmemacherin Karriere, zunächst im totalitären Regime des maoistischen Revolutionsführers Enver Hoxha, später in Rom. Vom eigenen Lebensglück abgeschnitten, vertieft sie sich in das Schicksal eines anderen fremdbestimmten Ausnahmemenschen – und dreht einen Film über die Jugend des Jesus von Nazareth.